Reaktionen auf „Lasst die Kleinen leben!“
an den Initiator Helmut Weber
Einschätzungen, Bewertungen, Einwände, Mitteilungen
I. Neue Bewertungen ab 2023
++ Eine Lanze für das deutsche Beamtentun gebrochen hatte Tübingens Oberbürgermeister BORIS PALMER. Am 9. März hatten wir berichtet, dass der Ex-Grünen-Politiker als Gegensatz zu den mit massivsten Forderungen aufwartenden Lokführern (u.a. 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich) die Beamtenschaft gelobt hatte, die 41 Wochenstunden „ohne zu murren“ ihren Dienst versieht. Wir fügten hinzu, dass die Beamten auch bis zum 67. Lebensjahr arbeiten müssen. Palmer bedankte sich für den Kommentar, „den ich mit Interesse gelesen habe... Ich weiß Ihre wertschätzenden Zeilen sehr zu schätzen.“
++„Vielen Dank für Ihren Einsatz für die katholische Kirche in Deutschland und darüber hinaus“ (Bischof Dr. Georg Bätzing/Limburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 3. April 2024).
++ Florian Weigel, Landesgeschäftsstelle CDU Hamburg zu unserem Bericht "Bombenterror auf Hamburg 1943" (24.11.2023): "Auch für uns ist das Thema wichtig, weshalb die CDU-Fraktion Hamburg-Mitte gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Franziska Hoppermann an einer Gedenkveranstaltung zum 20. Jahrestag der Zerstörung Hamburgs teilnahm. Mit einer Kranzniederlegung wollten wir an das sehr große Leid erinnern als Zeichen der Ehrerbietung und des Respekts vor den Toten und den Überlebenden... Die CDU Hamburg wird auch in Zukunft der Opfer gedenken. Sie sind uns ein Mahnmal für den Frieden."
++ Andreas Zachlod, Projektdirektor Leipziger Messe GmbH: "Lieber Herr Weber, ich wünsche Ihnen für Ihre Initiative alles Gute. Auch wir sind ein Teil, das darin mitwirkt, dass die Vielfalt im Einzelhandel bestehen bleibt und dass die Städte weiterhin attraktive Begegnungstätten für viele Menschen sind... Nochmal ganz herzlichen Dank für die jahrelange Unterstützung unserer Messen in Leipzig" (5.9.2023).
II. Historie
++ Dr. Thomas Köster als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf und Geschäftsführer des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags, am 5. Okt. 2006:
„Ich kann nur Ihren Satz wiederholen: ‚Lasst die Kleinen leben!‘ denn sie sind die Seele der Sozialen Marktwirtschaft.“
++ Matthias Höhn MdB als Beauftragter und Sprecher für Ostdeutschland der Linksfraktion im Deutschen Bundestag am 4. April 2018:
„Ich verstehe Ihren Impuls, mit dem Begriff die ‚Kleinen‘ den Blick auf all diejenigen zu lenken, die von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen viel mehr abhängig sind als diejenigen, die diese Entscheidungen meist treffen.“
++ Nicola Beer MdB als Generalsekretärin der FDP am 5. April 2018:
„Als Freie Demokraten treten wir für Selbstbestimmtheit in allen Lebenslagen ein. Deshalb ist es uns sehr wichtig, allen Bürgern ein Leben ohne Bevormundung zu ermöglichen… Ihre Initiative verstehe ich so, dass es gerade darum geht, Freiräume zu schaffen, die Selbstbestimmtheit ermöglichen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier noch Akzente eingebaut werden können.“
++ Dr. Gerald Gaß als Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft am 10. April 2018:
„Ich habe Ihre Initiative mit Interesse zur Kenntnis genommen. Wie Sie richtigerweise festgestellt haben, liegen mir Attraktivität und damit die Lebensbedingungen der Menschen im ländlichen Raum sehr am Herzen… Meine Erfahrung ist es, dass die Menschen dort selbst die besten Botschafter und überzeugendsten Unterstützer für ein solches Projekt sind.“
++ Markus Blume MdL als Generalsekretär der CSU am 29. April 2018:
„Im Mittelpunkt unseres politischen Handels steht immer der Mensch. Unser Verständnis als Volkspartei ist es dabei, für alle Gruppen der Bevölkerung Sprachrohr und Interessenvertretung zu sein. Die alltäglichen Leistungsträger – früher hätte man von den ‚kleinen Leuten‘ gesprochen – sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ihnen fühlen wir uns besonders verpflichtet und machen das durch unser politisches Handeln deutlich. Insofern begrüße ich jede Initiative, die unsere Ansichten teilt und verbreitet.“
++ Andrea Bähner als Sprecherin der Landesregierung Rheinland-Pfalz am 3. Mai 2018: „Wie Sie zu Recht anerkennen, spielt die Förderung des ländlichen Raumes und damit verbunden der Erhalt der Infrastruktur auf dem Land, z.B. mit Blick auf Schulen, Krankenhäuser und Öffentlichen Nahverkehr, eine wichtige Rolle für die Landesregierung. Auch die Bildungspolitik, die ja gerade auch den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zugutekommt, bildet einen Schwerpunkt unserer Politik,
um nur einige zu nennen.“
++ Holger Schwannecke als Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks am 28. Mai 2018:
„Als Spitzenverband des Deutschen Handwerks heben wir stets hervor, dass unsere Handwerksbetriebe Qualität durch Qualifikation leisten, dass sie in überschaubaren betrieblichen Strukturen eine familiäre Atmosphäre leben, dass sie in ihrer Region Arbeits- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, dass sie ihr regionales Umfeld mit Produkten und Dienstleistungen versorgen und insofern ein besonders ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein für ihr Umfeld haben… Dass Handwerksbetriebe in der Regel kleine und mittlere Betriebe sind, darüber wollen wir nicht klagen und auch keinen besonderen Schutz einfordern. Im Gegenteil: Wir betonen, dass eine Million kleinen Betrieben in der Summe eine große gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung in unserem Land zukommt… Ist es wirklich das ‚Kleine‘, das per se schützenswert ist? Oder ist es die besondere Qualität der Kleinen, dazu auch noch in einer Vielfalt, die in der Summe groß ist? Ich bin gespannt auf die Umsetzung Ihrer Initiative und freue mich, davon zu hören.“
++ Annegret Kramp-Karrenbauer als Generalsekretärin der CDU Deutschland im Mai 2018: „Ich finde es gut, wenn sich Menschen wie Sie für die sogenannten ‚Kleinen‘ in unserer Gesellschaft einsetzen. Das entspricht dem christlichen Menschenbild, das die Grundlage der Politik der CDU ist. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, Chancen für alle, Wirtschaftskraft gekoppelt mit sozialem Ausgleich, und der Zusammenhalt der Gesellschaft sind ganz wichtige Anliegen der CDU. Diese setzen wir auch in konkrete Politik um. So bin ich froh, dass wir dazu viele Maßnahmen im Koalitionsvertrag
für diese Legislaturperiode verankern konnten.“
++ Christoph Stender als Rektor im Zentralkomitee der deutschen Katholiken am 10. September 2018: „Viele unserer Mitglieder sind sehr eng engagiert, das ‚Kleine‘ mit zu stärken. Das bezieht sich auch auf die Entwicklung unserer Pfarrgemeinden in der Intention, auch künftig Pfarrgemeinden zu gestalten, in denen die Begegnung zwischen Menschen ein entscheidendes Prinzip darstellt. Naturgemäß ist uns daran gelegen, dass in besonderer Weise die Laien in unserer Kirche eine fortschreitende gestalterische Funktion einnehmen und so das Ureigenste verkörpern, nämlich Kirche zu sein. Diesbezüglich hat sich unser Generalsekretär Dr. Vesper, bezogen auf Ihr Buch ‚Von Arroganz bis Zölibat. Wie Katholiken den Niedergang ihrer Kirche
stoppen können‘, wertschätzend geäußert.“
++ Ute Vogt MdB als Innenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion am 28. Mai 2020:
„Das ist ja schön, von Ihnen zu hören… Ihr Initiative ist im Grundsatz eine gute Idee. Allerdings sehr umfassend in den Zielen, wie Sie selbst ausführen: Von Insektenschutz bis Kirchen, von Schottergärten bis Landflucht, von Massentierhaltung bis Kinder in Kriegsgebieten… Schauen wir, dass wir weiterhin gesund durch die nächste Zeit kommen.“
++ Julia Klöckner als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft am 6. August 2020: „Ich begrüße jede Initiative, die sich für den Schutz von Insekten und Pflanzen einsetzt. Bienen und andere Bestäuber leisten einen unschätzbaren Beitrag für den Erhalt der Biodiversität und sind für uns Menschen und für die Landwirtschaft unverzichtbar. Deshalb setzen wir federführend zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Insekten im Rahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz der Bundesregierung um… Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre Initiative.“
++ Michael Best, Leiter des Zentralbereichs Kommunikation, Deutsche Bundesbank/Frankfurt am Main am 3. September 2020: „ Sie haben natürlich vollkommen recht, dass es für Menschen wie Sie und mich, die wir in der Tradition des Sparens aufgewachsen sind, auf den ersten Blick irritierend ist, wenn Sparguthaben keine Zinsen abwerfen. Wenn ich mir aber vor Augen führe, dass der Geldwert sehr stabil ist, dann relativiert sich meine Sorge. Hinzu kommt, dass der sogenannte „kleine Mann“ ja nicht nur Sparer ist. Wir alle haben – fachterminologisch gesprochen – unterschiedliche sozioökonomische Rollen. So sind wir zum Beispiel zwar einerseits Sparer, aber andererseits Gewerbetreibende, Arbeitnehmer oder auch Ruheständler. Dass eine expansive Geldpolitik belebend auf die Konjunktur wirkt und damit die Beschäftigung fördert und den Anstieg von Einkommen begünstigt, entspricht dem Lehrbuchwissen und hat sich im Wirtschaftsaufschwung bis zum Beginn der Coronakrise auch bewiesen. Das kam auch den Ruheständlern zugute, denn ihre wichtigste Einkommensquelle sind Rentenzahlungen, die von den Einkommen der aktiv Beschäftigten abhängen. Ich plädiere dafür, dass wir in unserer Betrachtung das ganze Bild in den Blick nehmen.“
++Engin Eroglu, Mitglied des Europäischen Parlaments, Hessischer Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER Hessen, am 19. Oktober 2020:
„Ich begrüße die Initiative ‚Lasst die Kleinen leben!‘ sehr. Die Kleinen sind in vielen Bereichen des Lebens entscheidend. Dies gilt für Insekten und Pflanzen, für unsere jüngsten Mitmenschen und genauso auch für kleine Unternehmen. Besonders erwähnen – weil es nicht nahe liegt und trotzdem zentral ist – möchte ich den Wert der kleinen Banken. Dezentrale Banken wie Volksbanken und Sparkassen sind einer der Gründe, warum wir in Deutschland diesen starken Mittelstand und eine soziale Marktwirtschaft mit ihren Vorteilen haben. Ihre lokale Stärke trägt entscheidend zu unserem hohen Lebensstandard bei.“